- 2016/17 Klassen 5 und 6
- 2017/18 Klasse 7
- 2018/19 Klasse 8
- 2019/20 Klasse 9
- 2020/21 Klasse 10
Bildungspläne 2016
Die Realschule bereitet ihre Schülerinnen und Schüler insbesondere auf einen gelingenden Übergang in die Berufswelt bzw. das Berufliche Gymnasium vor. Das pädagogische Konzept beinhaltet leistungsdifferenzierte Lernangebote.
Realschule ermöglicht erfolgreiche Abschlüsse
Die Realschule vermittelt vorrangig eine erweiterte allgemeine, aber auch eine grundlegende Bildung. Sie umfasst fünf oder sechs Schuljahre. Sie führt am Ende von Klasse 10 zum Realschulabschluss, bietet künftig aber auch die Möglichkeit, den Hauptschulabschluss am Ende von Klasse 9 zu erwerben.
Das pädagogische Konzept der Realschule
In der Realschule wird das zum Realschulabschluss führende mittlere Niveau sowie das zum Hauptschulabschluss führende grundlegende Niveau unterrichtet.
Die Klassen 5 und 6 werden ab dem Schuljahr 2016/2017 als Orientierungsstufe gestaltet. Die Schülerinnen und Schüler werden gemeinsam unterrichtet und können leistungsdifferenzierte Förderangebote wahrnehmen.
Ab Klasse 7 werden die Schülerinnen und Schüler zielgerichtet auf den Realschulabschluss bzw. auf den Hauptschulabschluss vorbereitet.
Abschlussbezogene Niveaustufen im gemeinsamen Plan der Sekundarstufe I
Es wird zwischen drei abschlussbezogenen Niveaustufen unterschieden:
- Das grundlegende (G-) Niveau führt zum Hauptschulabschluss bzw. mit einer Phase der Vertiefung zum Werkrealschulabschluss,
- das mittlere (M-) Niveau führt zum Realschulabschluss der Realschule und der Gemeinschaftsschule.
Die Anspruchsniveaus unterscheiden sich durch ihre unterschiedliche Durchdringungstiefe, den jeweiligen Komplexitätsgrad oder den Umfang eines Themenbereichs. In der Orientierungsstufe fallen die Unterschiede geringer aus, während die Niveaustufen der Standards für die höheren Klassen in spezifischer Weise auf die verschiedenen Abschlüsse vorbereiten und sich daher deutlicher unterscheiden.
Verankerung von Leitperspektiven
In den Bildungsplänen aller Schularten werden Leitperspektiven verankert, welche die Schulen bei der Wahrnehmung ihres Bildungsauftrags unterstützen und die Herausforderungen der modernen Welt berücksichtigen. Der Orientierung an den Werten der christlich-abendländischen Kultur wird im Rahmen der Bildungsplanreform umfassend Rechnung getragen. Die Reform fußt auf den diesbezüglichen Vorgaben des Grundgesetzes und der Landesverfassung Baden-Württembergs.
Die Leitperspektiven bezeichnen handlungsleitende Themen, die nicht einem einzigen Fach zugeordnet werden, sondern spiralcurricular verankert sind und übergreifend in verschiedenen Fächern behandelt werden sollen. Es wird zwischen allgemeinen und themenspezifischen Leitperspektiven unterschieden.
Während die allgemeinen Leitperspektiven auf die Stärkung der Persönlichkeit, Teilhabe und Gemeinschaftsbildung abzielen, sind die themenspezifischen Leitperspektiven auf die Orientierung der Schülerinnen und Schüler in der modernen Lebenswelt ausgerichtet.
Allgemeine Leitperspektiven:
- Bildung für nachhaltige Entwicklung
- Bildung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt
- Prävention und Gesundheitsförderung
Themenspezifische Leitperspektiven:
- Berufliche Orientierung
- Medienbildung
- Verbraucherbildung
Fächerverbünde
Die neuen Bildungspläne werden die fachlichen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler umfangreich stärken und damit die Fachlichkeit als Voraussetzung für interdisziplinäres Lernen sicherstellen. Der Ansatz des vernetzten fächerübergreifenden Lernens wird dabei grundsätzlich weiterverfolgt und mithilfe einer detaillierten Verweisstruktur verdeutlicht.
Schulartspezifische Fächerverbünde, die die Durchlässigkeit zwischen den Schularten behindern, werden aufgelöst und in die Einzelfächer zurückgeführt.
Fremdsprachenbeginn
Die zweite Fremdsprache wird im Gymnasium, in der Realschule und in der Gemeinschaftsschule einheitlich in Klasse 6 beginnen.
Fächer
Neues Wahlpflichtfach “Alltagskultur, Ernährung, Soziales”
Für die Werkrealschulen/Hauptschulen, Realschulen und Gemeinschaftsschulen wird ein neues Wahlpflichtfach mit dem Titel “Alltagskultur, Ernährung, Soziales” in Klassenstufe 7 eingeführt.
Dieses Fach ist eine Weiterentwicklung der bisherigen Wahlpflichtfächer “Mensch und Umwelt” in den Realschulen, “Gesundheit und Soziales” in den Werkrealschulen/Hauptschulen und des Fächerverbunds “Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit” der Werkrealschule. AES umfasst Themenbereiche, die den Schülerinnen und Schülern in ihrer Lebenswelt begegnen: Esskultur, Konsum, Mode, Design, Wohnen, Werbung, Medien, Gesundheit und Zusammenleben in einer Gesellschaft vielfältiger Lebensstile und Identitäten.
Die Schülerinnen und Schüler entwickeln Einstellungen und Wertehaltungen für eine zukunftsorientierte, verantwortungsbewusste und gesundheitsförderliche Lebensgestaltung. Der sachgerechte und praktische Umgang mit Nahrungsmitteln, die Planung und Zubereitung von Mahlzeiten im Alltag sowie die Gebrauchswerterhaltung im Textilbereich nehmen dabei einen angemessenen Umfang im Fach ein.
Neues Fach “Wirtschaft/Berufs- und Studienorientierung”
Für die Werkrealschulen/Hauptschulen, Realschulen und Gemeinschaftsschulen wird ein neues Fach “Wirtschaft/Berufs- und Studienorientierung” ab Klassenstufe 7, für die Gymnasien ab Klassenstufe 8, eingeführt. Durch ein eigenständiges Fach wird sowohl die ökonomische Bildung der Schülerinnen und Schüler gestärkt als auch deren Berufs- und Studienorientierungsprozess gezielt gefördert. Die Berufs- und Studienorientierung kann und soll jedoch nicht ausschließlich diesem Fach zugeordnet werden. Deshalb ist diese zusätzlich im Rahmen einer Leitperspektive “Berufliche Orientierung” vorgesehen
Neuer Fächerverbund “Biologie, Naturphänomene und Technik” in den Klassen 5 und 6
In allen auf die Grundschule aufbauenden allgemein bildenden Schularten wird für die Klassen 5 und 6 der Fächerverbund “Biologie, Naturphänomene und Technik” eingeführt. Er enthält neben Schwerpunktthemen der Biologie auch chemische, physikalische und technische Inhalte. Dabei nimmt der Fächerverbund eine Brückenfunktion ein zwischen dem Sachunterricht der Grundschule, der ebenfalls biologische, physikalische, chemische und technische Aspekte beinhaltet, und den später einsetzenden naturwissenschaftlichen Einzelfächern in Sekundarstufe I.
Neben den integrativen Themenfeldern, die eine motivierende und kindgerechte Heranführung an die später weiterzuführenden Fachdisziplinen ermöglichen, sind für alle Schularten im Bereich Biologie auch fachspezifische Themenfelder eingebunden. Für die Werkrealschule/Hauptschule, Realschule und Gemeinschaftsschule sind zusätzlich eigene Themenfelder für Technik vorgesehen.
Weitere Informationen: Kultusministerium Baden-Württemberg